Softbank legt Mehrheitsbeteiligung an WeWork ad acta

Die Softbank hält bereits 20 % der Anteile an dem weltweit größten Anbieter für Coworking-Spaces WeWork. Wie das „Wall Street Journal“ am vergangen Dienstag berichtet hat, legte der 100 Milliarden schwere Vision Fonds der Softbank, unter Berufung von mehreren mit dem Vorgang betrauten Personen,

Nur 2 statt wie geplant 16 Milliarden US-Dollar Investment

Wie nun herauskam, wird das erneute Investment der Softbank in das Co-Working-Startup WeWork bei nur ca. 2 Milliarden statt wie bisher geplant 16 Milliarden US-Dollar liegen. Somit wird Softbank mit seinem Vision Fonds, der überwiegend mit Risikokapital aus Saudi Arabien und Abu Dhabi gestützt wird, keine Mehrheit an dem Unternehmen übernehmen. WeWork bietet als einer der größten Anbieter weltweit an rund 470 Bürostandorten in knapp 100 Städten der Welt zeitlich flexible Coworking-Arbeitsbereiche an. Hier arbeiten Mitarbeiter unterschiedlicher Unternehmen, Startups sowie Selbstständige. Der Fokus liegt dabei in der Regel auf der kreativen Arbeit und bietet Mitarbeitern auf Arbeitsebene die Möglichkeit zur Vernetzung und einen Blick über den Tellerrand.

WeWorks Wachstumspläne für die Zukunft

Aus Gesprächen mit WeWork Berlin hat das Coworking-Portal UrbanWork erfahren, dass die Wachstumsstrategie des Anbieters noch nicht am Ende ist. Ab Januar 2019 will WeWork monatlich bis zu 60 Bürostandorte eröffnen und mittelfristig mehr als 1000 Coworking-Spaces weltweit mit ca. 30 Millionen zahlenden Kunden anbieten. Die Expansion ist also im vollen Gang.

Hierfür benötigt das Unternehmen enorme Kapitalreserven, da die Büros von WeWork teilweise auf bis zu 15 Jahre angemietet werden. Der Druck, die vorhanden Räume stets auszulasten ist also besonders groß. Derzeit schreibt das Unternehmen aus Amerika hohe Verluste. Im 2. Quartal soll sich der Umsatz eigenen Angaben zufolge zwar um 113 % auf 422 Mio. USD erhöht haben, gleichzeitig wurden aber auch erstaunliche Verluste geschrieben. Der Fehlbetrag zum 1. Halbjahr lag bei 723 Mio. USD und damit in etwa in der Höhe des Umsatzes von 764 Mio. USD. Vor einem Jahr lag der Verluste gerade mal bei etwas mehr als 150 Mio. USD und damit nur etwa halb so hoch wie der Umsatz mit 362 Mio. USD. Die gestiegenen Kosten begründet WeWork mit ausstehenden Flächen-Eröffnungen nach diversen Umbauarbeiten.

WeLive – die neue Form des Zusammenwohnens

Groß geworden ist WeWork mit der flexiblen Vermietung von Büroarbeitsflächen für digitale Normaden. Durch die Erweiterung des Angebots, bietet WeWork mit WeLive nun auch eine neue Form des Zusammenwohnens an. Mit Co-Living betritt WeWork einen neuen Markt. Dabei ist Co-Living nur die moderne Variante einer bereits alten Idee: So gab es bereits im 19. Jahrhundert in Amerika sogenannte Boarding-Hauses, geführt und verwaltet von einer Hausherrin, die neben der Verpflegung und Reinigung des Wohnraums auch auf sonstige Annehmlichkeiten arrangierte – möblierte Wohnen inbegriffen.

WeWork kümmert sich mit WeLive nun ebenfalls um alles, was notwendig ist und stellt Bettwäsche, Handtücher, Toilettenpapier und sogar Zahnbürsten bereit. Daneben wird sauber gemacht. Wie in einem Studentenwohnheim, nur eben viel moderner und luxuriöser. Das Perfekte Rund-um-Sorglos-Paket. WeWork ist allerdings nicht der einzige Coworking-Anbieter, der nun auch auf dem Wohnungsmarkt aktiv ist. Denn ähnliche Schritte geht auch bspw. auch der Deutsche Coworking-Anbieter Rent24.

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